Der Gonk – jeder kennt ihn, aber kaum einer weiß, wie er heißt!
Ein beinahe unverzichtbares Ausstattungsmerkmal jeder techniklastigen Location des Star Wars-Universums ist der GNK-Droide – praktisch eine Batterie auf Beinen, die aufgrund ihrer Aussprache auch liebevoll „Gonk“-Droide genannt wird. Und weil Technik nun mal nicht ohne Batterien auskommt, hat er in fast jedem Star Wars-Film einen kleinen Auftritt. Sein erste Auftritt ist mit Sicherheit auch der prägendeste: man sieht ihn zum ersten Mal, als C3PO in Episode IV von den Jawas aufgenommen wird und im Lager auf R2D2 trifft.
In den Making Of-Features wird auch gezeigt, woraus das Original besteht: man hat für diesen Droiden im Prinzip nichts anderes gemacht, als einen Schauspieler in eine umgedrehte Mülltonne zu stecken – fertig! Auch das hat vielleicht zum Kult rund um den Gonk-Droiden beigetragen.
Über das Modell
Den Bausatz stammt aus den USA; er wird von JPGProductions hergestellt und kann über einen Händler in England zollfrei bezogen werden. Durch den Maßstab 1:12, welcher zu den Figuren-Kits von Bandai passt, ist die Anfrage scheinbar enorm und es kann zu längeren Lieferzeiten kommen.
Das Warten lohnt sich aber – aus meiner Sicht.
Der Bausatz des Gonk besteht aus drei Teilen für den Körper und vier Teilen für die Beine. Als „Bonus“ wird ein sogenannter „Mausdroide“ beigelegt, der aus drei Teilen und Messingstäbchen zur weiteren Detaillierung besteht. Der Mausdroide ist ein kleines schwarzes Fahrzeug mit kastenartigem Aufbau, das – bauartbedingt – meist in Bodennähe herumwuselt. In Episode IV hatte ein Mausdroide einen speziellen Auftritt: er kreuzt Chewbacca’s Weg und wird von diesem angefaucht, worauf er sich ängstlich davonmacht.
Der Bau
Beim Modellbau geht es um die Umsetzung eines „Traums“. Man hat eine Idee und arbeitet an der Umsetzung; ist das abgeschlossen, dann freut man sich einerseits über die getane Arbeit und andererseits über das entstandene Modell. Hin und wieder ist man aber auch froh, wenn die Arbeit nicht zu umfangreich wird und man schnell zu einem Ergebnis kommen kann. Neben einem Langzeitprojekt wollte ich diesen Bausatz ohne viel Aufwand umsetzen, um ein Modell in die Vitrine stellen zu können, das Spaß und Freude bereitet.
Die Rumpfhälften des Gonk waren innerhalb von Sekunden zusammengeklebt und wurden nur geringfügig verspachtelt. Zum Verspachteln verwende ich Flüssigspachtel, den ich an den gewünschten Stellen auftrage und mit einem feuchten Wattestäbchen verwische. So bleibt die Spachtelmasse in den Zwischenräumen, und ein Verschleifen ist meist nicht mehr nötig. Bei den Beinen habe ich die bereits angegossenen Kabel entfernt und durch echte Kabelstücke ersetzt; so war ich etwas flexibler bei der Montage.
Lackiert habe ich meinen Gonk mit einem mittelgrauen Farbton, und anschließend nur sehr leicht mit schwarzer und brauner Ölfarbe verwittert … das „Original“ aus Episode IV wurde nicht anders bemalt.Die drei Teile des Mausdroiden wurden zusammengesetzt, die Messingstäbe angeklebt und der fertige Droide anschließend schwarz lackiert. Abschließend wurde mit grauer Ölfarbe ein Washing durchgeführt.
Die Basis
Bei der Basis hat sich bei mir ein Standard entwickelt, der für ein einheitliches Erscheinungsbild in der Vitrine sorgt. Ich nehme den Deckel einer Holzbox aus der Bastelabteilung einer bekannten Drogeriekette. Hier habe ich noch eine dünne Plastikplatte mit Sekundenkleber fixiert und diese leicht mit einem Messer eingeritzt, um einen Fußboden zu simulieren. Dieser wurde dann einfach grau lackiert und mit Ölfarbe gealtert.
Die Plakette habe ich in Photoshop entworfen, farbig ausgedruckt und auf einen dickeren schwarzen Karton geklebt. Anschließend habe ich das Ganze mit selbstklebender Folie versiegelt.
Fazit
Modellbau muss nicht immer kompliziert sein oder immer viel Aufwand bedeuten – Modellbau soll einfach Spaß machen! Der Gonk und der Mausdroide haben mir wieder deutlich gezeigt, dass man auch in kürzester Zeit ein Modell erschaffen kann, das immer wieder für Spaß und Freude sorgt!